Mini-Röhren-Amp... geht's nicht noch etwas kleiner?


Im Forum von Das Musikding bin ich mal auf einen Thread gestoßen, welcher mir anschließend eine Menge Bastelarbeit beschert hat. Das Thema war, einen Vollröhrenverstörker in einem kleinen Alu-Gehäuse unterzubringen, in dem normalerweise die Bauteile für ein Bodeneffektgeräte ihren Platz finden. Ich war von diese Idee total fasziniert, da ich in einer Mietwohnung lebe und Der Gedanke an einen Vollröhrenverstärker, welchen ich bei moderater Lautstärke mit zerrender Enstufe spielen kann sehr gefiel. Als ich dann die Ersten Fotos dieser Miniteile gesehen, und dann auch noch ein Soundsample bei youtube gehört habe, hat mich das dermaßen beeindruckt, dass ich mich entschloss so etwas unbedingt auch zu bauen.

Link zum Thread

Ich suchte mir eines der dort präsentierten Schaltschemen aus und erstellte mir eine Materialliste. Ich wusste, dass es in den kleinen Gehäusen sehr eng zugehen würde, und fertigte mir daher vorher eine exaktes Layout an, wie ich alle Bauteile unterbringe. Das Layout sieht wirklich ziehmlich wild aus, aber es war mir beim Verlöten der Bauteile eine sehr große Hilfe. Also seid beim Nachbauen sehr sorgfältig, falls Ihr vor habt eben so etwas zu fabrizieren!


Nach dem ich dann Post von Musikding bekommen hatte, machte ich mich daran, die Bauteile sorgfältig in dem winzigen Gehäuse unterzubringen. Gar nicht so einfach, wie Ihr später an den Fotos vom "Innenleben" erkennen könnt, denn man eckt hier und da mal mit dem Lötkolben an und verschmort die Isolierung der Kabel oder auch das Gehäuse für die Sicherung. Jedenfalls hatte ich es dann erst mal geschafft und mein kleiner Amp funktionierte anschließend sogar! Es gab dann zwar noch ein wenig Probleme mit Störgeräuschen, so wie man es bei Röhrenverstärkern kennt. Aufgrund der geringen Größe und der dadurch sehr eng beieinander liegenden Bauteile und Verdrahtung war dieser Zwerg natürlich auch sehr anfällig dafür. Hilfesuchend habe ich mich dann wieder an's Forum gewendet, mit dem Ergebnis, dass ich letztendlich die Anordnung der Röhren getauscht habe und das Kerlchen noch einmal komplett neu aufbauen musste. Das hatte sich dann allerdings absolut gelohnt. Zwar war da immer noch ein leichtes Brummen zu verzeichnen, was ich aber mit Hilfe eines Holzstäbchens, mit dem ich die Verkabelung etwas auseindergezogen habe, in den Griff bekommen habe. So, jetzt gibt's erst einmal ein paar Fotos für Euch.


Jetzt wo ich hier mein selbst entworfenen Layout und das Foto vom Innenleben meines Miniamps sehe, füllt mir auf, dass die Anordnung der Bauteile doch etwas anders geworden ist als geplant. Also lasst euch davon nicht verwirren! Und so sieht der Kleine von außen aus:



Und hier ist dann noch das Schema für alle Bastelwätigen. Doch lasst mich nocheinmal eines hinzufügen: Röhrenamps arbeiten mit Hochspannung und sind selbst nach dem trennen vom Netz noch sehr gefährlich, da die fetten Elektrolytkondensatoren vom Netzteil immer noch geladen sein können! VORSICHT LEBENSGEFAHR!!!


Und um Euch mal zu Zeigen, was so ein kleiner Amp für einen prima Sound von sich gibt, präsentiere ich Euch mal ein paar Videos von meinem Mitstreiter Patrick Kramer, der mir übrigens beim Bau meines Amps sehr hilfreich zur Seite stand. (Mit freundlicher Genehmigung)





Und hier sind noch 2 Clips von Patrick's Miniamp 2! Ich weiß schon genau, womit ich mich demnächst wieder beschäftigen werde... hier noch der Link zu Patrick's Blog. Ach und noch etwas, versprochen, die nächsten Soundsamples kommen von mir selbst!